Auge & Sehen
Was macht ein Augenoptiker?
Ein Augenoptiker
ist speziell für das Anfertigen,
Verkaufen und Anpassen von Brillen ausgebildet.
Für die Anfertigung einer Brille benötigt der Augenoptiker eine
Verordnung.
Hierauf stehen alle Eigenschaften der erforderlichen Korrektur.
Mitunter stellt der Augenarzt die Verordnung aus, doch häufig tut dies
auch der Augenoptiker.
Von Vorteil ist, dass Sie keinen Termin beim Augenarzt vereinbaren müssen.
Stellt der Augenoptiker eine starke Augenabweichung fest, dann verweist er
Sie an den Augenarzt.
Für eine Beratung durch einen Augenoptiker können Sie sich an jedes
Optiker-Geschäft wenden.
Dort erfahren Sie rasch, wie es um Ihre Augen bestellt ist.
Nach Verordnung
des Augenarztes oder aufgrund von Sehschärfenbestimmung bei Fehlsichtigen
(z.B. durch den Augenoptikermeister oder staatlich geprüften Augenoptiker)
stellen Augenoptiker/innen Brillen aller Art her und passen Kontaktlinsen
an.
Bei der Brillenanfertigung bearbeiten sie dazu vorgeschliffene Gläser,
zentrieren sie und setzten sie in die Fassung ein.
Sie bearbeiten die Fassung so, dass sie dem Kunden richtig passt und bequem
sitzt.
Bei der Anpassung und Abgabe von Kontaktlinsen informieren sie über Eigenschaften
(etwa Tönung und Größe),
Eingewöhnung, Kontaktlinsenpflege und Tragedauer.
Neben den
handwerklichen Tätigkeiten - etwa beim Bearbeiten von
Brillengläsern und Fassungen gehören auch die
Kundenberatung und die Erledigung von kaufmännischen Verwaltungsarbeiten
zu ihren Aufgaben.
Daneben verkaufen, warten und reparieren sie auch optische Instrumente wie
Mikroskope, Ferngläser oder Thermometer.
Augenoptiker/innen sind demnach Handwerker/innen Kundenberater/innen und Kaufleute
zugleich.
Sie arbeiten
in betrieben des Augenoptikerhandwerks und er augenoptischen Industrie.
Ihr Arbeitsplatz ist der Beratungsraum und die Werkstatt.
Verwaltungsaufgaben erledigen Augenoptiker/innen in Büroräumen.
Was geschieht bei einer Sehprüfung?
Bei der Sehprüfung führt
der Augenoptiker eine umfassende
Kontrolle des Zustandes Ihrer Augen durch.
Dabei ist es wichtig, dass Sie ihm alle Informationen über eventuelle
frühere Augenerkrankungen, erbliche Abweichungen,
Medikamentengebrauch oder bestimmte Erkrankungen geben.
Der Augenoptiker sucht nach Abweichungen im Auge und bestimmt die Sehstärkenkorrektur.
Wenn eine Untersuchung hinsichtlich der Qualität Ihrer Netzhaut erforderlich
ist, sollten Sie dich an Ihren Augenarzt wenden.
Eine Sehprüfung ist also mehr als nur die Ermittlung der Sehstärke.
Wie wird meine Sehstärke ermittelt?
Um die genaue Sehstärkenkorrektur
zu bestimmen,
führt der Augenoptiker zwei Sehstärkenmessungen aus:
Eine objektive Messung und eine subjektive Messung.
Für die objektive Sehstärkenmessung benutzt der
Augenoptiker einen sogenannten Autorefraktor.
Dieses computergesteuerte Gerät misst mittels Aussendung von
Lichtsignalen die Reaktion des Auges und bestimmt damit die Sehstärke.
Die Sehstärke sagt jedoch noch nichts über Ihre genaue Wahrnehmung
aus.
Um diese zu ermitteln, ist eine subjektive Messung erfolgreich.
Dazu benutzt der Augenoptiker den Phoropter, ein Gerät mit kleinen Gläsern
unterschiedlicher Stärke.
Beim Wechseln der Gläser fragt der Augenoptiker, was Sie sehen und was
nicht und was schärfer oder weniger scharf wird.
Das Ergebnis des Tests ist sehr exakt. Zusammen mit dem Ergebnis der objektiven
Messung bestimmt der Augenoptiker eine zuverlässige persönliche
Brillenverordnung.
Was bedeutet eigentlich alterssichtig?
Mit zunehmenden Alter büßt
die Augenlinse an Elastizität ein.
Um das 40ste Lebensjahr nimmt die Fähigkeit des Auges in der
Nähe scharf zu sehen merkbar ab.
Eine exakt ausgemessene und sorgfältig gefertigte Lesebrille verhilft
wieder zu einem beschwerdefreien Arbeiten in der Nähe.
Fachausdruck für die Alterssichtigkeit ist "Presbyophie".
Was versteht man unter Kurzsichtigkeit?
Der Augapfel ist zu lang
(Achsenmyopie) bzw. die Brechkraft der
Hornhaut ist zu hoch (Brechungsmyopie),
die Lichtstrahlen von einem entfernten Gegenstand werden bereits vor der
Netzhaut gebündelt, auf der Netzhaut entsteht also nur ein unscharfes,
verwaschenes Bild.
Andererseits kann der Kurzsichtige in geringer Entfernung einwandfrei scharf
sehen,
da die von nahen Objekten ausgehenden Lichtstrahlen genau auf der Netzhaut
gebündelt werden.
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___Kurzsichtigkeit